William Hogarth – Die Kunst der Zeitgenossenschaft (Ausstellung und Katalog )


In Kooperation mit der Hamburger Kunsthalle und dem Melton Prior Institut, Düsseldorf präsentiert das Kupferstichkabinett der Kunsthalle Bremen eine Ausstellung der Druckgrafiken von William Hogarth (1697-1764). Hogarth war der erste Künstler, dem eine umfassende Beschreibung großstädtischer Lebensverhältnisse gelang. In seinen Bildersequenzen der modern moral subjects griff er zu Beginn des 18. Jahrhunderts Impulse des zeitgenössischen Theaters, des frühen Romans sowie des aufblühenden Zeitungsjournalismus auf. Hogarth sah sich als Begründer einer neuen Schule englischer Kunst, deren volksnaher sozialkritischer Gestus in erklärter Opposition zu dem abgehobenen Status der zeitgenössischen Historienmalerei stand.

Selbstporträt als Reporter, Detail aus: William Hogarth, The Gate of Calais, 1749

Thomas Cook nach einem Gemälde von William Hogarth von 1729, Bambridge on Trial for Murder by a  Committee of the House of Commons, 1803, (MePri-Coll.)

Die  von Anne Buschhoff kuratierte Ausstellung nimmt auch die künstlerische Rezeption von Hogarth´ Bilderfolgen in den Blick. Das antiakademische Paradigma der Modernität und der Zeitgenossenschaft, das sich künstlerische Sezessionisten seit Mitte des 19. Jahrhunderts auf die Fahnen schreiben sollten, war in seinem Werk auf programmatische Weise vorgeprägt.

Kunsthalle Bremen, 21. 5. 2014 bis 17. 8.  2014

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Beiträgen von Anne Buschhoff und Alexander Roob.