Schlagwort: ethnographie

  • Gustave Doré in der Tradition der London – Reportage III: Dritte Männer

    5) Die dritten Männer In Dorés Illustrationswerk wurde die gnostische Befindlichkeit der Entfremdung und Dislokalität erstmals als eine grundlegende Erfahrung des urbanen Lebens ins Bild gesetzt. Und die grafischen Mittel, die er dabei zum Einsatz brachte, waren ungleich komplexer und subtiler als die der Künstler des Expressionismus und Futurismus, die ihm in dieser subjektivistischen Durchdringung […]

  • Gustave Doré in der Tradition der London – Reportage II: Scheußliches Paris

    3)  Die Scheußlichkeiten von Paris 4)  Praetorium   3) Die Scheußlichkeiten von Paris Die Idee, Dantes Pilgerfahrt auf zeitgenössische urbane Verhältnisse umzumünzen, war allerdings so neu nicht. Dorés Londoner Inferno hatte seine Entsprechung in Honoré de Balzacs literarischem Monumentalopus La Comédie humaine, das die Hölle Dantes in Paris lokalisierte. Der französische Dichter stellte in seinem […]

  • Gustave Doré in der Tradition der London – Reportage I: Höllenkreise der Großstadt

    1)  Einleitung 2) Die Hölle London 1) Einleitung An dem Porträt der britischen Metropole London. A Pilgrimage hat Gustav Doré auf Einladung seines Freundes, des englischen Publizisten Blanchard Jerrold, insgesamt fünf Jahre lang gearbeitet von der ersten Projektierung 1867 bis zur Drucklegung, die erst Ende 1872 abgeschlossen war.(1) Auch im angelsächsischen Sprachbereich stand Doré damals […]

  • John Thomas Smith und die Erfindung investigativer Sozialreportage IV: Inneres Afrika

    7) Das innere Afrika Das Genre der Kaufrufdarstellung hatte für Smith gegenüber dem Kostümbuch einen entscheidenden Vorzug. Es war ein sprechendes Medium, das mit der akustischen Vorstellung eines Originaltons verbunden war, also einer Suggestion von Unmittelbarkeit und Authentizität. Jedem Händlertypus war ein ihm eigener Spruch zugeordnet, mit dem er lauthals sein Warenangebot offerierte. In der […]

  • Slums in the outskirts of London, 1797

    “Remarks on Rural Scenery” was created by John Thomas Smith with the support of his student John Constable. It consists of a sequence of twenty etchings that were all made “after nature” and depict the most various kinds of rural housings for the poor on the periphery of the exploding metropolis of London. The places […]

  • John Thomas Smith und die Erfindung investigativer Sozialreportage I: Wirkliche Ansichten

    – 1) Einleitung – 2) Wirkliche Ansichten 1) Einleitung Die Anfänge investigativer Sozialreportage sucht man üblicherweise in der viktorianischen Epoche, in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts, die die Gründerzeit des tagespolitischen Illustriertenwesens waren. Damals fanden die extremen gesellschaftlichen Verwerfungen, die durch die industrielle Revolution hervorgerufen waren, ihren Niederschlag in der Herausbildung eines organisierten Klassenbewusstseins. […]

  • “Elegant and dignified military operations in the present age.” – The imperfect invisibility of collateral damage in late 19th-century metropolitan illustrated magazines.

    Nicht übersetzt: Adapted (05/2014) with permission from the chapter of the same title: p. 205-232 of Stephen J. Rockel and Rick Halpern (ed.s) Inventing Collateral damage: Civilian Casualties, War, and Empire Between the Lines Press, Toronto, Ontario, Canada, 2009. ISBN 978-1-897071-12-0 This paper discusses some evidence of how overseas imperialism looked to imperialists at home, […]

  • “… The World Was Becoming Numerical.” Informationsgraphik und Kunst in den Kartenbildern von Dierk Schmidts “Die Teilung der Erde”

    Informationsgraphik und Kunst in den Kartenbildern von Dierk Schmidts „Die Teilung der Erde“ Der Essay ist Teil der umfangreichen Projektdokumenation “Dierk Schmidt: The Division of the Earth – Tableaux on the Legal Synopses of the Berlin Africa Conference.”  Edited by Lotte Arndt, Clemens Krümmel, Dierk Schmidt, Hemma Schmutz, Diethelm Stoller, Ulf Wuggenig, englisch / deutsch, […]

  • Einige Anmerkungen zur ACRE-Serie (Bleistiftzeichnungen, 100 x 68 cm)

    28 Zeichnungen, die während eines Aufenthalts im brasilianischen Acre als Teil meiner Einladung zur 27. Sao Paulo-Biennale ‚How to live together´ entstanden sind. Zeichnung als Reportage: Ich habe während meines Aufenthalts in Acre versucht, historische, umweltbezogene und anthropologische Forschung mit meiner eigenen Erfahrung der Rituale, des Austauschs und der Reise zusammenzubringen. Die Serie fängt nicht […]

  • Das verzeichnete Fremde (Auf-) Zeichnen, 1800-1900

    Zeichnen sei „allgemeine Menschensache“, befand der Schweizer Reformpädagoge Johann Heinrich Pestalozzi im Jahre 1800.1 Die Maxime ist Behauptung und Vision in einem. Pestalozzi erhebt das Zeichnen in den Rang einer anthropologischen Grundtatsache, die jeder ethnischen, kulturellen, sozialen undprofessionellen Ausdifferenzierung vorgelagert sein soll. Die hier proklamierte Egalisierung und Universalisierung des Zeichnens bedeutete vor dem Hintergrund der […]