Die Ausstellung im Heidelberger Kunstverein thematisiert umkämpfte Territorien am Beispiel Afghanistans. Hierzu wurde der Heidelberger Kunstverein eingeladen, eine von Andréa Holzherr präsentierte Auswahl von Fotografien der legendären Fotoagentur und Fotografen-Kooperative Magnum um künstlerische Positionen zu erweitern. Afghanistan – aufgrund der andauernden Konflikte, Revolutionen, Besatzungen und Kriege – ist im Archiv des legendären Fotografenkollektivs der meist dokumentierte Krisenherd der Welt. Die Fotoausstellung zeigt ein seit Jahrzehnten von Kriegen und kriegerischen Aufständen zerrüttetes Gebiet. Die Bilder sind visuelle Dokumente der Geschichte des Landes. Zwischen Reportagefotografie und eigenem künstlerischen Blick zeigen sie zugleich die subjektive Perspektive der Fotografen auf die afghanische Gesellschaft.

Afghanistan.1980. © Steve McCurry/Magnum Photos/FOCUS

The Graphic, Oct. 5, 1878 ( MePri-Collection)
Den historischen Ereignissen folgend ist die Ausstellung mit den Arbeiten von Abbas, Eve Arnold, Thomas Dworzak, Tim Hetherington, Steve McCurry, Chris Steele-Perkins angelegt. Sie beginnt mit Dokumentaraufnahmen aus den Jahren vor dem Sturz der Monarchie 1973 und endet mit dem Kampf der amerikanischen Truppen gegen die Taliban im 21. Jahrhundert.
Die ausgewählten künstlerischen Positionen stehen im Dialog mit diesen fotografischen Arbeiten. Die Beiträge von Francis Alÿs, Alighiero Boetti, Aqeela Rezaie, Saba Sahar, Sandra Schäfer und die Kriegstepiche der Sammlung Saladin sowie die Zeitschriften aus der Sammlung des Melton Prior Instituts geben weitere Lesarten zu der bewegten Geschichte des Landes.
Eröffnung Freitag, 13. September 2013 | 19 Uhr
Ausstellung vom 14. September bis 10. November 2013

The London Illustrated News, August 9, 1879, Frank Dadd, Afghan Portraits (MePri_Collection)

Afghanistan.1980. © Steve McCurry/Magnum Photos/FOCUS