Der Illustrations-Impuls # 1 / The Illustration – Impuls # 1 (MePri – Conference)


Der erste TeiI der interdisziplinären Tagung zu Aktualität, Geschichte und Praxis der Illustrationskunst versammelt Vorträge von Holger Bunk, DB Dowd, Michael Glasmeier , Alexander Roob,  Ariane Spanier, Patrick Thomas, sowie ein dazwischen geschaltetes Trickfilmprogamm, das von Ulrich Wegenast kuratiert wird.

The first part of the interdisciplinary conference on the topicallity, history and practice of the art of illustration gathers lectures by Holger Bunk, DB Dowd, Michael Glasmeier, Alexander Roob, Ariane Spanier, Patrick Thomas and an intermediary schedule of animated films, curated by Ulrich Wegenast.

Dienstag, 25.11.2014,  11:00 bis 18:00
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Vortragssaal, Neubau 2  (Eintritt frei)

Downloadlink auf den Flyer

Programm:

Ulrich Wegenast: Interludes: Animated Drawings / Drawn Animation
Anhand von Filmausschnitten und Kurzfilmen der letzten zehn Jahre von Künstlern wie David Shrigley, Atsushi Wada, Stephen Irwin, Luiz Stockler oder Michael Fragstein wird das Verhältnis von Zeit und Zeichnung untersucht. Wie wirkt sich der performative und prozessuale Akt des Zeichnens auf das Bild aus? Welche Mittel der zeichnerischen Verdichtung verwenden Animationskünstler? Wie ist das Verhältnis von Narration und Illustration?

Holger Bunk: Bierdeckel und Kathedrale
Gibt es das Gefälle zwischen Illustration und Malerei überhaupt noch? Wie und mit welchen Inhalten beschäftigen sich Maler im Vergleich zu Illustratoren?  Arbeiten Erstere für die „happy few“, die sich Kunst leisten können, während Letztere ein viel größeres Publikum erreichen? Der Vortrag untersucht am Beispiel von figürlichen Darstellungen, wie „Hochkultur“ mit Alltag, Popkultur und politischen Themen interagiert und versucht aus Sicht der Malerei einen kritischen Kommentar zu formulieren.

Alexander Roob: „Meisterwerke für 50 Centimes“. Van Goghs ungehaltener Vortrag
Van Gogh war einer der besten Kenner der Illustrationskunst seiner Zeit. 1882 wurde ihm von einem Mitglied der Haager Künstlervereinigung Pulchri der Vorschlag unterbreitet, dort seine umfangreiche pressegrafische Sammlung vorzustellen und zu diskutieren. Das Vorhaben scheiterte jedoch an den dünkelhaften Vorurteilen der Kollegenschaft. Der Beitrag stellt eine Reihe der von Van Gogh favorisierten Illustratoren vor und versucht Aufschluss über deren illustrationshistorische Bedeutung zu geben.

DB Dowd: Form is Motive: Illustration & Cartooning as Cultural Modes
Serious thought about Illustration has suffered from analytical weakness. The word is variously used to refer to particular images, creative practices, and economies of picture-making. This session will seek to locate illustration in a taxonomic framework with its sister form, cartooning. Formal impulses will be shown to align with cultural imperatives.

Patrick Thomas: The printed image: A democratic art
Having made images for the International Press for twenty years, Patrick Thomas decided in 2008 to stop accepting commissions and instead to publish his personal work in the form of silkscreen and woodcut editions. The importance of accessibility was engrained in his work as an illustrator, and in this session he will explain how else that experience shaped his ideology as well as giving an overview of the work of artists, illustrators and designers that has informed his work and helped to convince him that working within the grey area between fine and applied art is not a bad place to be.

Ariane Spanier: Design für das Zeichnen / Zeichnen für das Design
Ariane Spanier Design Studio wurde 2005 in Berlin gegründet und arbeitet mit Architekten, Kuratoren, Künstlern, Museen, Galerien, sowie Zeitschriften- und Buchverlagen zusammen. Ariane Spanier wird vor allem über Illustration und Zeichnung sprechen, die zu den besonderen Schwerpunkten des Studios zählen, sowie über ihre Position als Gestalterin von FUKT,  eines jährlich erscheinenden Magazins für zeitgenössische Zeichnung, deren dreizehnte Ausgabe im Sommer dieses Jahres herausgekommen ist.

Michael Glasmeier: Die Flucht nach Ägypten. Erzählstrategien bei den Tiepolo
1753 veröffentlichte Gian Domenico Tiepolo seine Graphikfolge „Die Flucht nach Ägypten“. Die hier exemplifizierten Erzählstrategien werden analysiert und mit weiteren Folgen und Sequenzen der Tiepolos verglichen, um die Bedingungen von Bild, Zeit, Serie, Sequenz und Erzählung auch jenseits dessen, was unter Bildgeschichte verstanden wird, zu diskutieren.